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Modul 07: Wie lassen sich Fortschritte und Ergebnisse von Auszubildenden mit geringeren Chancen bzw. von benachteiligten Personen beurteilen?

Textlektion

Lektion 7.2: Methoden zur Durchführung einer personalisierten Beurteilung, die auf die spezifischen Bedürfnisse und den Hintergrund der Auszubildenden abgestimmt ist

Bei einer Hospitation wird ein(e Auszubildende/r bei der Ausführung einer oder mehrerer Aufgaben am Arbeitsplatz im Rahmen normaler Aufgaben beobachtet. Ergänzend dazu werden während und nach der Hospitation Fragen des/der betrieblichen Mentor_in gestellt. Die Hospitation gilt als die geeignetste Methode zur Beurteilung praktischer Fähigkeiten. Durch die Beobachtung des Auszubildenden bei der Erledigung einer Aufgabe kann dieser seine berufliche Kompetenz unter Beweis stellen. Sie ist die am besten auf die Arbeitsumgebung abgestimmte Bewertungsmethode und gibt Arbeitgebern Sicherheit über die Fähigkeiten des Auszubildenden.
Kompetenzniveau.

Bei einer praktischen Beurteilung beobachtet der/die Mentor_in des Unternehmens eine/n Auszubildende/n bei der Ausführung einer oder mehrerer Aufgaben in einer simulierten Umgebung. Auszubildende können so prozedurales Wissen und Fertigkeiten unter Beweis stellen. Ergänzt werden kann dies durch Fragen des/der Mentor_in während oder nach der Simulation. Diese Beurteilungsmethode eignet sich, um Wissen, Fertigkeiten und Kompetenzen aus erster Hand zu sammeln. Vorteile: direktes Testen unter kontrollierten Bedingungen, ermöglicht Vorbereitung und kann jederzeit durchgeführt werden. Für die Beurteilung von Fertigkeiten und Kompetenzen, die den Umgang mit Kunden/der Öffentlichkeit erfordern, ist diese Methode möglicherweise weniger geeignet.

Dei einer praktischen Beurteilung beobachtet der/die Mentor_in des Unternehmens eine/n Auszubildende/n bei der Ausführung einer oder mehrerer Aufgaben in einer simulierten Umgebung. Auszubildende können so prozedurales Wissen und Fertigkeiten unter Beweis stellen. Ergänzt werden kann dies durch Fragen des/der Mentor_in während oder nach der Simulation. Diese Beurteilungsmethode eignet sich, um Wissen, Fertigkeiten und Kompetenzen aus erster Hand zu sammeln. Vorteile: direktes Testen unter kontrollierten Bedingungen, ermöglicht Vorbereitung und kann jederzeit durchgeführt werden. Für die Beurteilung von Fertigkeiten und Kompetenzen, die den Umgang mit Kunden/der Öffentlichkeit erfordern, ist diese Methode möglicherweise weniger geeignet.

Ein Fachgespräch ist ein wechselseitiges Gespräch zwischen einem Mitarbeiter des Unternehmens und einem Auszubildenden, um das tiefgreifende Verständnis des Auszubildenden für seine Arbeit zu beurteilen. In dieser Hinsicht unterscheidet es sich von einem Vorstellungsgespräch, bei dem Fragen gestellt und vom Auszubildenden beantwortet werden, wobei weniger Raum für Interaktion und Diskussion besteht. Fachgespräche sollten nicht vom Unternehmensmentor selbst geleitet werden, da sie aktives Zuhören und Notizenmachen erfordern. Der/die Unternehmensmentor_in sollte daher als Beobachter_in fungieren und dem Auszubildenden die Möglichkeit geben, detaillierte und proaktive Beiträge zu leisten, um seine Kompetenz in den dieser Methode zugeordneten Fähigkeiten und Kompetenzen zu bestätigen. Diese Beurteilungsmethode eignet sich zur Beurteilung eines tiefgreifenden Verständnisses eines Themas, von Berufen, die in der Praxis nicht direkt beobachtet werden können, von Aspekten eines Berufs, die schwer zu beobachten sind, selten vorkommen oder in einem geschlossenen oder vertraulichen Rahmen stattfinden.

In einem Vorstellungsgespräch stellt der/die Mentor_in des Unternehmens dem/der Auszubildenden eine Reihe von Fragen, um Fähigkeiten und Kompetenzen einzuschätzen. Es unterscheidet sich von einem beruflichen Gespräch dadurch, dass die Rolle des/der Mentor_in darauf beschränkt ist, festgelegte Fragen zu stellen, und kein Raum für eine wechselseitige Diskussion besteht. Der unabhängige Gutachter leitet dieses Verfahren, um Informationen vom Auszubildenden zu erhalten, die einen strukturierten Entscheidungsprozess für die Beurteilung ermöglichen. Diese Beurteilungsmethode eignet sich zur Beurteilung von Wissen und Verständnis eines bestimmten Themas sowie zur Beurteilung sehr einfacher oder grundlegender Fähigkeiten und Kompetenzen. Sie ist möglicherweise weniger geeignet zur Beurteilung von Fähigkeiten in praktischen Berufen, die besser durch Beobachtung am Arbeitsplatz oder praktische Beurteilungen ermittelt werden. Es sollte auch berücksichtigt werden, dass manche Auszubildende bei dieser Art der Beurteilung nervös oder ängstlich sein können, was ihre Leistung beeinträchtigen kann.

Bei der Verwendung eines Projekts als Beurteilungsmethode erledigt der Auszubildende eine bedeutende und definierte Arbeit. Dies könnte beispielsweise die Herstellung eines Gegenstands sein, den der betriebliche Mentor überprüfen und bewerten kann. Das Projekt sollte so konzipiert sein, dass die Arbeit des Auszubildenden den Anforderungen des Unternehmens entspricht, für seine Rolle relevant ist und die entsprechenden Fähigkeiten und Kompetenzen unter Beweis stellt. Daher sollten Thema und Umfang des Projekts zwischen Arbeitgeber und Bildungseinrichtung vereinbart werden. Diese Beurteilungsmethode eignet sich zur Beurteilung von Fähigkeiten und Kompetenzen in Berufen, in denen der Arbeitszyklus zu lang ist, um ihn während der betrieblichen Ausbildung angemessen zu beobachten. Darüber hinaus kann diese Beurteilungsmethode dazu führen, dass etwas produziert wird, das für den Arbeitgeber des Auszubildenden einen echten Geschäftswert hat, und außerdem werden Fähigkeiten und Kompetenzen ganzheitlich geprüft (einschließlich praktischer, analytischer und interpretierender Fähigkeiten sowie der breiteren Anwendung von Fähigkeiten und Kompetenzen in realen Situationen).