| Schritte | Selbstbewusstsein fördern | Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter_innen, Risiken einzugehen und aus Fehlern zu lernen | Bewältigungsstrategien entwickeln | Chancen erkennen und schaffen |
| Beschreibung | Selbsterkenntnis ist die Grundlage für persönliches Wachstum und Entwicklung. Indem wir Auszubildenden helfen, ihre Stärken, Schwächen und persönlichen Ziele zu verstehen, können sie fundierte Entscheidungen über ihre Karriere und Verbesserungsmöglichkeiten treffen. | Risiken einzugehen ist ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung, kann aber für Auszubildende, die Angst vor dem Scheitern haben, einschüchternd sein. Mentoren können ein Umfeld schaffen, in dem sich Auszubildende sicher fühlen, kalkulierte Risiken einzugehen und zu verstehen, dass Scheitern eine wertvolle Lernmöglichkeit ist. | Bewältigungsstrategien sind für Auszubildende, die in ihrer Ausbildung oder im Privatleben vor großen Herausforderungen stehen, von entscheidender Bedeutung. Mentoren können Auszubildenden helfen, Resilienz aufzubauen, indem sie ihnen beibringen, wie sie mit Stress, Rückschlägen und Herausforderungen gesund umgehen können. | Auszubildende aus sozial schwachen Familien erkennen ihre Chancen nicht immer, sei es aufgrund mangelnder Erfahrung oder mangelnden Selbstvertrauens. Mentoren können Auszubildende dabei unterstützen, Karrierechancen zu erkennen und sie zu beruflicher Weiterentwicklung ermutigen. |
| Was zu tun? | Ermöglichen Sie Selbstreflexionsübungen:
Ermutigen Sie die Auszubildenden, nach Abschluss der Aufgaben über ihre Erfahrungen, Leistungen und Gefühle nachzudenken. Dies kann durch Tagebuchschreiben, Selbsteinschätzungsbögen oder regelmäßige Gespräche geschehen. Geben Sie Feedback, das zum Nachdenken anregt: Bitten Sie den Auszubildenden beim Feedback, darüber nachzudenken, was er gut gemacht hat und wo er Verbesserungspotenzial sieht. Dies fördert die Selbsteinschätzung und das Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten. |
Beginnen Sie mit kleinen Risiken:
Ermutigen Sie die Auszubildenden nach und nach, Aufgaben zu übernehmen, die etwas außerhalb ihrer Komfortzone liegen. Bitten Sie sie beispielsweise, einen kleinen Teil eines Projekts zu leiten oder in einer weniger kritischen Situation Entscheidungen zu treffen. Frame-Fehler als Lernen: Normalisieren Sie Misserfolge, indem Sie Beispiele aus Ihrer eigenen Erfahrung teilen, in denen Sie Fehler gemacht und daraus gelernt haben. Betonen Sie, dass Misserfolge zum Lernprozess gehören. Nach dem Scheitern nachdenken: Wenn ein Auszubildender einen Rückschlag erlebt, führen Sie ihn durch einen Reflexionsprozess, um zu verstehen, was schiefgelaufen ist und wie er sich für den nächsten Versuch verbessern kann. Konzentrieren Sie sich auf die gewonnenen Erkenntnisse und nicht auf den Misserfolg selbst. |
Vermittlung von Problemlösungsfähigkeiten:
Wenn Auszubildende auf Schwierigkeiten stoßen, führen Sie sie durch einen Problemlösungsprozess, anstatt ihnen die Antwort zu geben. So werden sie befähigt, zukünftige Herausforderungen selbstständig zu bewältigen. Fördern Sie Zeitmanagement und Stressabbautechniken: Unterstützen Sie Auszubildende bei der Erstellung von Zeitplänen, um ihre Zeit effektiv zu nutzen und Stress abzubauen. Fördern Sie Pausen, Achtsamkeit oder körperliche Aktivität, um mit dem Druck umzugehen. Bieten Sie emotionale Unterstützung: Schaffen Sie einen Raum, in dem sich Auszubildende wohlfühlen und ihre Frustrationen und Ängste teilen können. Vorurteilsfreies Zuhören hilft ihnen, ihre Emotionen zu verarbeiten und Resilienz zu entwickeln.
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Auszubildende an neue Aufgaben heranführen:
Geben Sie Auszubildenden die Möglichkeit, verschiedene Aspekte ihrer Arbeit oder Branche kennenzulernen, indem sie durch verschiedene Aufgaben oder Abteilungen rotieren. Dadurch lernen sie neue Fähigkeiten und potenzielle Karrierewege kennen. Helfen Sie Auszubildenden, Karriereziele zu setzen: Arbeiten Sie mit den Auszubildenden zusammen, um sowohl kurzfristige als auch langfristige Karriereziele zu identifizieren. Unterstützen Sie sie anschließend bei der Erstellung eines Plans zur Erreichung dieser Ziele, der Networking, Kompetenzentwicklung und Schulungen umfasst. Fördern Sie die Vernetzung: Unterstützen Sie Auszubildende beim Aufbau beruflicher Kontakte, indem Sie sie Kollegen vorstellen, sie an Branchenveranstaltungen teilnehmen lassen oder sie zur Teilnahme an Online-Foren und Workshops ermutigen. Networking führt oft zu unerwarteten Möglichkeiten.
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| Beispiel | Fragen Sie den/ide Auszubildende/n nach einem anspruchsvollen Projekt: „Was haben Sie bei der Arbeit daran über Ihre Stärken gelernt? Gibt es etwas, das Sie beim nächsten Mal verbessern möchten?“ Diese einfache Aufforderung regt den Auszubildenden an, über seine Erfahrungen nachzudenken und seine Wachstumsbereiche zu bewerten. | Ein Lehrling, der beim Bedienen einer Maschine einen Fehler macht, kann vom Mentor ermutigt werden, indem er sagt: „Fehler gehören zum Lernen dazu. Lass uns herausfinden, was passiert ist, damit du es beim nächsten Mal besser machen kannst. So habe ich es gelernt, als ich angefangen habe.“ | Fühlt sich ein Lehrling von den Terminen überfordert, könnte ein Mentor sagen: „Lass uns deine Aufgaben in kleinere Schritte unterteilen und priorisieren. Was kannst du heute erledigen? Wenn du einen Schritt nach dem anderen machst, ist es leichter zu bewältigen.“ | Zeigt ein/e Auszubildende/r Interesse an einem bestimmten Bereich, könnte ein Mentor ihn jemandem im Unternehmen vorstellen, der in diesem Bereich arbeitet. Er könnte sagen: „Mir ist aufgefallen, dass du dich für Projektmanagement interessierst. Ich möchte dir Sarah, unsere Projektmanagerin, vorstellen. Sie kann dir Einblicke in ihre Arbeit und ihre Anfänge geben.“ |
